Maximilian Fritzsch
Nicht nur im Beruf Feuer und Flamme
Nicht nur im Beruf Feuer und Flamme
Die europaweit größten Härteöfen stehen bei uns in Lengenfeld. Meine Verantwortung liegt hier bei der Überwachung der Härteprozesse. Beim Härten von Stahl wird in dessen Gittergefüge im ersten Schritt Kohlenstoff zugesetzt. Im zweiten Schritt erfolgt das eigentliche Härten; das Abschrecken. Um das Gefüge stabil und alterungsbeständig zu machen, wird es bei -100°C tiefgekühlt.
Ein Härteprozess dauert zwischen 9 und 10 Stunden. Dies setzt ein absolut verlässliches Team voraus. Genau, wie bei meinem Hobby, der Freiwilligen Feuerwehr. Hier muss ich mich auch zu 100% auf meine Kollegen verlassen können. Es gilt schnell Entscheidungen zu treffen und immer in Bereitschaft zu sein. Wenn ich gefragt werde, warum ich bei der Freiwilligen Feuerwehr bin, dann hauptsächlich aus dem Grund, Menschen helfen zu können. Umso mehr freut es mich, wenn ein Einsatz richtig gut gelaufen ist.
Wo gehobelt wird fallen Späne
Wer kennt sie nicht, die Räuchermänner und Nussknacker aus dem Erzgebirge? Wenn man, wie ich in dieser Region geboren ist, kommt man um die traditionelle Holzkunst nicht herum. Gerade zur Weihnachtszeit erfreut sich dieses alte Brauchtum großer Beliebtheit. Dann sitze auch ich gern in der warmen Stube und schnitze für Freunde und Familie kleine Figuren aus Holz. Und wo kleine Engel und Bäume entstehen, fallen natürlich auch Späne.
Wie an meinem Arbeitsplatz. Dort geht es aber wesentlich lauter zu und auch das Material ist ein anderes. Als stellvertretender Meister bediene ich hier bei KOBRA eine 5-Achs-Fräsmaschine, die es mit bis zu 3 Tonnen Gewicht auf sich nehmen kann. Wie bei meinem Hobby entstehen auch hier Einzelstücke und Sonderanfertigungen.
Immer am Ball
Ein Aushang in der Grundschule hat mich zum Handball gebracht. Anfänglich in der Kreisliga, später in der Bezirksliga. Seit 4 Jahren bin ich bei den Rodewischer Handballwölfen. Bei Turnier- und Pokalspielen gibt jeder Spieler sein bestes und wir ergänzen uns gegenseitig.
In meinem Team bei KOBRA ist das genauso. Meine Kollegen und ich sind immer „am Ball“. Im 3-Schicht-Betrieb fertigen wir hauptsächlich Formwände und Schwerter. Ich bin seit meiner Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker bei KOBRA und bediene heute eine 6-Achs-Maschine.
Detail verliebt
Die maßstäbliche Nachbildung der Modelleisenbahnen, die Gestaltung von Landschaften mit all den Gebäuden und Fahrzeugen und natürlich die halbautomatische Steuerung der Eisenbahnen über das selbst gebaute Bedienpult sind meine Leidenschaft. Mit viel Liebe zum Detail bin ich stolzer Besitzer einiger Loks und mehreren Metern Schienen.
An meinem Arbeitsplatz bediene ich auch eine „Lok“. Und zwar immer dann, wenn eine Charge einen der Mehrzweckkammeröfen vom Härten verlässt oder dieser befüllt wird. Auch hier ist Liebe zum Detail gefragt, denn das Einräumen des Härtegutes verlangt ein geschicktes Händchen. Es ist darauf zu achten, ein optimales Verhältnis zwischen Härtegut und Chargiermittel zu erreichen. Die Größenverhältnisse der zu härtenden Bauteile variieren zwischen Fingerhutgröße und Teilen mit einem Gewicht von bis zu 800 kg.
Ich gehe für mein Hobby durchs Feuer
Wo gefräst wird, da fallen Späne. Ich bin bei KOBRA für das Fräsen der Rahmen zuständig. Genauigkeit spielt dabei eine große Rolle. Winkel, Längen und Flächen müssen genauestens passen. Ich achte bei meiner Arbeit genauestens auf die Schnittflächen und beobachte die Spanabhebung und der Maschinengeräusche.
Achtsamkeit spielt auch bei meinem Hobby eine große Rolle. Bei der Freiwilligen Feuerwehr bin ich hauptsächlich im Katastrophenschutz in der Führungsgruppe eingeteilt. Bei Übungen geht es heiß her. Dann heißt es im Hitzeschutzanzug 500° standzuhalten.