Volksfeststimmung bei der Halleneinweihung
Mit Ochs am Spieß, Dixieland und 600 Gästen hat der Lengenfelder Betonstein-Formenbauern vier Fertigungshallen eingeweiht – in denen ab Januar nicht nur gearbeitet wird.
Wenn die Fertigung in den neuen Kobra-Hallen Anfang Januar anläuft, haben die mehr als 400 Mitarbeiter des Lengenfelder Betonstein-Formenbauers die Aussicht auf schnelle sportliche Betätigung direkt am Arbeitsplatz. Denn, während noch längst nicht alle Maschinen in dem seit Mai von Goldbeck aus dem Boden gestampften Neubau stehen, hat dort am gestrigen Freitag eine nagelneue Eisstockschieß-Trainingsanlage das Interesse von Mitarbeitern, deren Familienangehörigen und Gästen aus Politik und Wirtschaft auf sich gezogen. „Damit wollen wir noch mehr Mitarbeiter für diesen Sport begeistern. Natürlich neben der Arbeitszeit. Zwei Teams haben wir schon!“, sagte der geschäftsführende Kobra-Gesellschafter Holger Stichel bei der feierlichen Hallen-Einweihung.
Die von etwa 600 Gästen besuchte Veranstaltung hatte Volksfestcharakter. Mit Dixieland, Stollen, Ochs am Spieß, Wernesgrüner vom Fass und Mitmach-Stationen für Kinder bedankte sich das Unternehmen nicht nur bei Geschäftspartnern, sondern auch bei denen, „die all das hier und auch unsere strategischen Investitionen mit ihrer Arbeit ermöglichen“, sagte Holger Stichel im Beisein von Ingeborg Braungardt, der mit viel Applaus empfangenen Witwe des Firmengründers Rudolf Braungardt. Der Schwabe hatte 1991 in Lengenfeld mit einer Handvoll Mitarbeitern angefangen – heute gilt die für 4000 Hersteller produzierende Firma als Weltmarktführer. Der neuerliche Rekordumsatz von 55 Millionen Euro „und die weiter sehr stabile Auftragslage“ stand während der Einweihung des Zehn-Millionen-Projekts jedoch eher im Hintergrund. Vielmehr wurde Kobra als größter Lengenfelder Steuerzahler für Standorttreue und soziales Engagement gelobt. Zu den Gratulanten gehörte Lengenfelds Stadtwehrleiter Christian Kirsch, der die Auszeichnung „Partner der Feuerwehr“ übergab. Kobra stellt regelmäßig und unkompliziert Mitarbeiter für Ausbildungen, Einsätze oder die Jugendarbeit frei.
Für Hilfe in Form von Projekt-Geld über die sozial engagierte Braungardt-Stiftung bedankten sich unter anderem Vertreter des Hirschfelder Kindergartens oder des sozialen Vereins Leuchtturm Reichenbach. In den neuen Hallen, die eine prekäre Enge in den Altbau-Hallen beenden und Basis weiteren Wachstums sind, werden bereits im Januar die ersten Formen in alle Welt versandt. Schrittweise erfolgt dann die Aufnahme der Produktion in Lackierung/Verpackung sowie in der Vor- und Endmontage. Mit der Erweiterung verfügt Kobra über elf Fertigungshallen – das jetzt zum Plohner Kreisel hin erschlossene Expansionsgebiet bietet noch Raum für sieben weitere. Mehr Platz gibt’s im Gewerbegebiet nicht mehr. „Wir sind voll“, sagte Bürgermeister Volker Bachmann (Pro Lengenfeld): „Kobra ist ein Glücksfall.“